In den unendlichen Hallen der Ewigkeit lebten die Mahae, die Geistwesen. Einer von ihnen, der den Namen Tiron trug, hatte einen Traum. Er träumte von einer Welt abseits der Hallen der Ewigkeit, einer Welt, die nicht nur aus der Leere besteht. Sein Traum dauerte lange an, viele Jahre, denn die Mahae sind unsterblich und Zeit hat bei ihnen eine andere Bedeutung. Als Tiron schließlich erwachte sah er, dass die Welt aus seinem Traum Wirklichkeit geworden war.
Noch war sie einsam und leer, aber fünf der Geistwesen, die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft und Geist, begannen die Welt zu formen und Lebewesen zu schaffen. Ninumo, das Element Geist, schuf als erste Lebewesen die Drachen. Auch die anderen Mahae waren auf die Welt aufmerksam geworden und halfen bei der Gestaltung. Sie schufen Wälder, Wiesen, Flüsse und Seen, Berge und Täler. Bald war die Welt, die wir heute Acarneya nennen, schöner, als Tiron sie sich je hätte erträumen können. Viele der Mahae hatten so wie Ninumo Lebewesen erschaffen und dies waren die Fische, die Insekten, die Vögel und die großen Landtiere.
Die strahlende Maha Beatá reiste Tag für Tag um die Welt und brachte ihr Licht und wenn sie auf der Unterseite der Welt war, dann erhellte Ragion die Oberseite mit den Monden und den Sternen.
Schließlich schufen Ragion und Mekayra ganz besondere Wesen, die wie die Mahae sprechen konnten und dies war unser Volk, das Volk der Dunai, die ersten Menschen.
Die Mahae nahmen oft menschliche Gestalt an um auf der Welt zu wandeln und manche von ihnen kehrten kaum noch in die Hallen der Ewigkeit zurück, weil ihnen die Welt so gut gefiel.
Die Lebewesen aber wurden hochmütig und sie glaubten in ihrer Macht den Mahae ebenbürtig zu sein. Mit ihrem Alter stieg die Hochmut, denn die Lebewesen von Acarneya wurden nicht wie die Geistwesen im Alter immer weiser, sondern sie wurden noch anmaßender und verlangten nach immer mehr Macht.
Da verließ Tiron die Hallen der Ewigkeit und kaum auf Acarneya und sagte zu den Mahae: "Die Geschöpfe dieser Welt können mit einem so langen Leben nicht umgehen und deshalb müssen wir ihnen die Unsterblichkeit nehmen."
Zuerst verstanden die Mahae nicht, was der meinte, denn der Tod war ihnen unbekannt, aber ein Geistwesen namens Dhavikia trat vor und sie sagte, sie wisse was der Tod sei. Als sie gesprochen hatte begannen die Mahae zu disuktieren und zu streiten, denn viele unter ihnen fanden, dies wäre ein zu grausames Schicksal für die Wesen, die sie doch selbst erschaffen hatten. Da schlug Tiron schließlich vor, dass nur der Körper der Lebewesen sterben und ihre Seele weiterleben sollte. Nun waren die Mahae einverstanden und Dhavikia wurde diejenige, die entscheidet, wann die Zeit jedes einzelnen abgelaufen ist, und ihr Gemahl Naskon nimmt die Seelen der Toten in seinem Reich, das sich in den Hallen der Ewigkeit befindet, auf.
So wurden die Lebewesen von Acarneya sterblich und wegen ihres Hochmuts müssen sie nun im ständigen Bewusstsein des Todes leben.