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Das ist mein Beitrag zu der Disziplin "Lokale Persönlichkeit" bei der Weltenbastlerolympiade 2009. Die Aufgabenstellung lautete folgendermaßen: "Der oder die Gesuchte ist eine orts- oder regional bekannte Persönlichkeitund ist in ihrem Metier, dem sie nachgeht, außergewöhnlich gut; sie wird dafür bei der Bevölkerung auch hochgeschätzt. Die Person führt jedoch ein Doppelleben, von dem nur wenige auch nur etwas ahnen, obwohl diese zweite Person ebenfalls - zumindest namentlich - gut bekannt ist."

Ahet Heilin, der Mosaikleger

Ascon Rufon Chani in einem Brief an ihre gute Freundin, eine der obersten Richter von Cumea:

Meine liebe Freundin, Deiner Bitte, dir einen geeigneten Mosaikmeister für den Empfangsraum in deiner neuen Sommervilla zu empfehlen, komme ich gerne nach. Ich weiß genau den richtigen Mann für dich:
Ich rede von Ahet Heilin; möglicherweise hast du seinen Namen bereits gehört. Hier in Sesuat ist er wohl bekannt. Ahet Heilin hat hier in der Bucht von Cachuran in unzähligen reichen Anwesen prachtvolle Mosiaken gelegt, von denen du einige von Besuchen kennen dürftest. Zu seinen Meisterwerken zählt das Cauleitmosaik in der Bibliothek von Lelcon Amaton Ziarra. Ahet Heilin hat darauf die Geschöpfe des Waldes Cauleit nebst mythologischen Szenen in diesem Wald so detailliert und lebensecht abgebildet, dass man meint, durch den Wald selbst zu wandeln.
Ahet Heilin versteht es aber auch vortrefflich, zart-verschlungene schwarze Ranken auf weißem Grund zu legen oder Porträts, die den Abgebildeten zum Verwechseln ähnlich sehen.
Du siehst: Welches Motiv auch immer du bevorzugst, Ahet Heilin ist der Mann, an den du dich wenden musst.

Ahet Heilin

Du schreibst, dass du großen Wert darauf legst, mit Leuten von tadellosem Ruf zu arbeiten. Auch hier kann ich dich beruhigen: Mir sind von Ahet Heilin keine Skandale bekannt; er scheint ein durch und durch ehrenwerter Mann zu sein. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern seit nunmehr neun Jahren in Sesuat und hat sich in dieser Zeit nichts zuschulden kommen lassen. Nach seinen eigenen Aussagen kommt er aus Tenwe, wo er sein Handwerk bei Stiapon Wela gelernt hat, die ja nun ebenfalls keine Unbekannte ist.
Auch seine Arbeiter sind in jeder Hinsicht ehrbar und zuverlässig.

Ich muss wohl nicht erst erwähnen, dass all dies seinen Preis kostet, aber ich denke nicht, dass das fu?r dich ein Problem darstellen wird.
Allerdings muss man bei Ahet Heilin oft mit einer beträchtlichen Wartezeit rechnen. Er hat sicher bereits mehrere Mosaiken in Auftrag, die er vor deinem fertig stellen muss. Vielleicht würde er dich aber vorziehen, wenn du ihm einen gewissen Anreiz bietest. Was Geld betrifft, so ist er nicht bestechlich, aber nach allem, was ich gehört habe, ist er ein leidenschaftlicher Reiter und hat eine gewisse Vorliebe fu?r edle und schnelle Pferde.
Wenn du ihm ein vielversprechendes Pferd aus deiner vorzüglichen Zucht anbieten würdest, könnte er möglicherweise nicht widerstehen. Das nur als kleiner Hinweis.

Nun aber zu etwas anderem. Man hat mir berichtet (...)

Chani liefert hier eine sehr glaubwürdige Beschreibung von Ahet Heilin, und wenn sie ihn auch ein wenig in den Himmel lobt, so hat sie nur wenig übertrieben. Tatsächlich ist Heilin der beste und bekannteste Mosaikmeister im Umkreis von Cumea.
Was Chani allerdings nicht weiß, ist, dass Heilin doch auch seine Geheimnisse hat, denn er ist auch noch für etwas ganz anderes berühmt, wenn auch unter einem anderen Namen.
Mehrmals im Jahr bereist er die größeren Glashütten der Umgebung, um ihre Erzeugnisse zu begutachten und zu entscheiden, wer ihn für die nächsten Aufträge mit den Glasstäben für seine Mosaiksteine beliefern soll.
Zweimal im Jahr allerdings hat er ein anderes Ziel, wenn die anderen ihn auf seinen geschäftlichen Reisen wähnen. Dann ist er nämlich in der Stadt Mortacen anzutreffen, wo zweimal jährlich ein berühmtes Pferderennen stattfindet.

Rennen von Mortacen

Dieses Rennen ist eine alte Tradition, bei der die alteingesessenen Familien Reiter für ihre kostbaren Pferde anheuern. Das Rennen findet jeweils im Nebelmond und im Erntemond statt, zu Ehren der mythischen Zwillinge Adla und Liwe, die als Schutzgeister der Pferde gelten.
Das Rennen beginnt in der Stadt Mortacen, führt dann aus dem Westtor hinaus, um die Stadt herum und im Osten wieder in die Stadt hinein, um dann auf dem großen Marktplatz zu enden. Bei dem Rennen zu gewinnen, bedeutet für die jeweilige Familie eine große Ehre. Der siegreiche Reiter wird verehrt und genießt in der Stadt beinahe den Status eines Helden.
Und unter den Siegern der letzten Jahre fand sich oftmals auch der Name Warien, worunter sich niemand anders verbirgt als der leidenschaftliche Reiter Ahet Heilin.
Das Pseudonym hat er deshalb gewählt, weil die Teilnahme an den Rennen trotz allem als Schande für achtbare Bürger betrachtet wird. Bei den Reitern handelt es sich sonst vorwiegend um Athleten, Tagelöhner, Gladiatoren und einfache Handwerker. Bestimmt wäre es Heilins gutem Ruf nicht sehr zuträglich, wenn seine Teilnahme an diesen Rennen bekannt werden würde. Ob er dann noch so viele Aufträge von hohen Adeligen bekommen würde, ist fragwürdig.


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