Home >> Geografie >> Lidáne >> Politik und Gesellschaft

Lidánische Politik und Gesellschaft

Lidáne ist eine Republik und wird vom Hohen Rat regiert. Der Hohe Rat zählt 300 Mitglieder und besteht zu je einem Drittel aus Vertretern der alten Adelsfamilien, Sareden (Krieger, die in der Blauen Akademie ausgebildet wurden) und Mitgliedern der Volksvertretung. Den Vorsitz im Hohen Rat hat der Ashín, der zugleich auch Heerführer ist und alle zehn Jahre gewählt wird. Der derzeitige Ashín von Lidáne ist Ragámon Vano-Ayesha. Die fünf Provinzen von Lidáne werden von Statthaltern verwaltet, auch wenn ihre Macht eher gering ist im Vergleich zu der der Hohepriester, die das eigentliche Sagen in den Provinzen haben.

Verfassung von Lidane

Verfassung von Lidáne seit 1363 n.F.

Ständeordnung

Die lidánische Gesellschaft ist recht starr in sechs Stände gegliedert:
1. Stand: dazu gehören außer dem Ashín die alte Adelsfamilien (z.B.: Sidon, Vano, Ailura, Keada)
2. Stand: Priester und niederer Adel
3. Stand: Krieger, "hohe Berufe" (Beamte, Händler, Gelehrte,...)
4. Stand: "niedere Berufe" (Handwerker, Tagelöhner, freie Diener, Schauspieler,...), Bauern, Freigelassene
5. Stand: Sklaven
6. Stand: Namenlose - Stand ohne Bürgerrechte

Sklaven und Freigelassene

Sklaverei ist auf Lidáne seit Jahrhunderten üblich und auch gesetzlich verankert. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten in Sklaverei zu geraten:
1. Kriegsgefangenschaft
2. durch Unfähigkeit, die Steuern zahlen zu können (auf diese Weise werden viele Bettler versklavt)
3. durch Geburt: Kinder von Sklaven sind automatisch selbst Sklaven

zu Punkt 2: Jeder lidánische Einwohner muss gemeldet sein und ist verpflichtet Steuern zu zahlen. Wer seine Steuern nicht zahlen kann wird automatisch zum Sklaven - was dazu führt, dass ein Großteil der lidánischen Sklaven ehemalige Bettler sind.

Die lidánischen Sklaven werden aufgrund ihrer Arbeit in drei Gruppen unterteilt:
1. "Haussklaven": die in Haus tätigen Sklaven; Diese genießen größere Privilegien, besonders wenn sie sich durch Intelligenz und Fleiß, durch handwerkliches Geschick, als Schreiber oder Sekretäre hervortun. Meist zeigen die Herren ein gerechtes Verhalten ihnen gegenüber, es kann sich sogar ein freundschaftliches Verhältnis entwickeln.
2. "Landsklaven": die in der Landwirtschaft tätigen Sklaven; Sie müssen äußerst hart arbeiten und werden meist von einem Aufseher streng kontrolliert. Besonders gefürchtet ist die Arbeit in Bergwerken, wo die Sklaven rücksichtslos ausgenutzt und geschunden werden.
3. "Staatssklaven": Größere Sklavenmassen werden für niedere Dienste im Gemeindedienst, Feuerlöschwesen und als Ruderer bei der Flotte eingesetzt.

Sklaven dürfen ein kleines Vermögen erwerben, etwa durch Rücklage von Trinkgeldern und Geldgeschenken. Im Jahr 1384 wurde rechtlich festgelegt, dass Sklaven Anspruch auf ein geringes Gehalt haben - aber daran halten sich nicht alle Herren. Mit einem bestimmten Geldbetrag kann sich ein Sklave freikaufen, wobei aber das Leben als Freigelassener auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken ist.

Sklaven haben nur wenig Rechte: Sie haben kein Recht auf eine öffentliche Gerichtsverhandlung oder Rechtsvertretung, was bedeutet, dass sie im Falle eines Verbrechens meist hingerichtet werden. Weiters sind ihre Rechte, zu heiraten, sehr eingeschränkt: ein Sklave darf nur eine Sklavin heiraten, und auch das nur, wenn es vom Herrn erlaubt wird. Genauso dürfen auch Freigelassene nur einen anderen Freigelassenen heiraten. Erst die Enkelkinder von Freigelassenen gelten wieder als freie Bürger.

Die Namenlosen

Uneheliche Kinder sind auf Lidáne absolut verpönt. Wenn allerdings ein Mann (sei es nun der wirkliche Vater oder nicht) die Vormundschaft für ein uneheliches Kind übernimmt, so hat es die vollen Rechte eines lidánischen Bürgers (das Ansehen desselben ist eine andere Sache...). Ganz anders sieht die Sache aus, wenn niemand die Vaterschaft übernehmen will, denn in diesem Fall wird das Kind "namenlos".
Die Namenlosen bilden sozusagen die unterste Schicht der Unteren. Sie stehen als einzige sogar noch unter den Sklaven und haben keine Rechte: Sie dürfen nicht heiraten, keine Kinder anerkennen und nur ganz wenige Berufe ausüben. Ein Namenloser, der beim Betteln erwischt wird, wird in der Regel ohne Umschweife hingerichtet.
Die Namenlosen sind ein äußerst trauriges Kapitel in der lidánischen Gesellschaft. Einige Mitglieder des Hohen Rates sind bereits seit Jahren bestrebt, das Los der Namenlosen zu bessern, aber leider ist es ihnen bisher nicht gelungen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Gesetze vielleicht eines Tages ändern werden.

Home >> Geografie >> Lidáne >> Politik und Gesellschaft