Ich habe für das folgende Bild erstmals ein kleines "Making of" erstellt, damit ihr mal seht, wie ich beim digitalen Malen so vorgehe. Für Könner ist das wohl vor allem amüsant, da ich erstens meist etwas konfus vor mich hinpinsle und zweitens bei diesem Bild zahlreiche Fehler gemacht habe. *dumdidum* *g*
Entstanden ist dieses Bild in Photoshop 7 und mit einem Wacom Graphire 3 (Format A6).
Das hier ist einmal die Vorzeichnung, die ich mit Bleistift auf einem viel zu kleinen Format (ein Notizzettel von etwa 10x10 cm) erstellt habe. Normalerweise arbeite ich mit Fotoreferenzen, aber hier hatte ich gar keine Referenz, was dann die Coloration etwas schwierig gemacht hat. | |
Hier habe ich zunächst einmal die Farben grob festgelegt (ja, ich weiß, die farbliche Kombination ist schauderhaft) und im Gesicht schon mal zum Schattieren begonnen. Die Farbpunkte links oben zeigen die Farbtöne, die ich im Folgenden für die Haut verwendet habe. Ich habe bei diesem Bild im Wesentlichen mit zwei Pinselspitzen gearbeitet: Zunächst mal mit dem normalen harten Standardpinsel von PS 7 und für die weichen Übergänge mit einem Strukturpinsel, der immer mehrere Striche ganz fein nebeneinandersetzt. Meine gewöhnliche Einstellung ist: Druck auf 100 % und auf Zeichenstift-Druck gesetzt und der Fluss etwas runtergesetzt, also zwischen 20 und 75 %, je nach Bedarf. | |
Bei Portraits arbeite ich normalerweise immer erst das Gesicht detailliert aus, ehe ich mich dem Rest widme. Nicht so ganz die richtige Vorgangsweise, ich weiß, aber ich mach beim Malen so einige Dinge, die man eigentlich nicht machen sollte. ;-) Das Gesicht ist also schon einmal recht gut ausgeformt, die Frisur ist angedeutet und bei der Kleidung hat sich exakt gar nichts getan... | |
Endlich habe ich gemerkt, dass die Farben grauslig sind und das mal geändert. Das Gesicht ist jetzt schon fast fertig - ich habe die Lippen ausgearbeitet und einige Highlights gesetzt. Man sieht hier ganz gut, dass ich gewöhnlich mit dunklen Farben (also der "Schattenfarbe") beginne und dann allmählich immer mehr helle Töne herausarbeite (bei den Haaren bin ich auch so vorgegangen). Zu diesem Zeitpunkt habe ich gemerkt, dass die Beleuchtung bzw. die Lichtrichtung doof ist, aber nochmal von vorne beginnen wollte ich nicht, also hab ich mich zuerst mal ausgiebig geärgert und dann resigniert. *g* | |
So, hier hat sich einiges getan. Die Körperhaltung der Frau war ziemlich eigenartig, deshalb habe ich sie mal radikal geändert, die Halspartie überarbeitet, die Haare frisch-fröhlich durch die Gegend geschoben (Photoshop ist schon was tolles *g*) und noch etwas an den Hauttönen gearbeitet. | |
Jetzt waren endlich mal die Haare an der Reihe. Das seltsame Haarband hab ich hier nochmal ganz anders gemacht und das Gesicht hab ich allgemein noch etwas aufgehellt, damit die Hauttöne besser mit den Haaren harmonieren. | |
Zunächst mal habe ich hier einen Teil des zweiten Zopfes ins Bild gemalt, weil die Frisur etwas seltsam aussah, bevor ich mich nicht mehr vor meinem absoluten Schreckgespenst drücken konnte: Kleidung. *schüttel* Bei der endgültigen Version hab ich dann übrigens die Kleidung nochmal geringfügig geändert, falls sich jemand wundern sollte. |