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Räkant

Karte von Räkant (130 KByte)

Räkant oder Regande, wie die Dunai und die Skonländer es nennen, ist das nördlichste Reich der bekannten Welt. Es liegt auf dem großen Kontinent Kisume nordöstlich der Insel Selegondo. Im Norden wird das Land von der Gebirgskette Hikuar Sialatt mit seinen schneebedeckten Gipfeln begrenzt. Das Land nördlich des Gebirges wurde vor etwa 100 Jahren von einer Gruppe mutiger Seefahrer aus Peravättir erforscht und kartografiert, aber seither hat sich niemand mehr in dortin gewagt.
Jödon Hitt, einer der Seefahrer aus Peravättir, schrieb über den hohen Norden:

Es ist ausgeschlossen, dass in diesem unwirtlichen Land Menschen leben könnten, macht es doch mit seinen eisigen Bergen einen durch und durch lebensfeindlichen Eindruck. Schroffe Felswände ragen aus dem Meer hoch und dort, wo die Küste leichter zugänglich ist, findet man doch kein Gras und keine Bäume. Ackerbau ist hier ebenso unmöglich wie Viehzucht, ist dieses Land doch selbst für Rentiere zu kalt und karg.
Das eine oder andere Mal erblickten wir seltsame, plumpe Tiere, die aber immer schnell im Wasser verschwanden, sobald sie auf uns aufmerksam wurden. Es ist mir ein Rätsel, wie sie hier überlegen können, denn wenn sie auch etwas fischähnliches an sich hatten, so ist es doch unvorstellbar, dass sie die meiste Zeit ihres Lebens im Wasser verbringen, denn es ist eisig und selbst hier schwimmen kleine Berge aus Eis.
Im hohen Norden

Auch in Räkant ist die Landschaft sehr unwirtlich, da das Land zum Teil über dem Polarkreis liegt - daher geht zwar im Sommer die Sonne kaum unter, während die Wintertage kurz und dunkel sind und lediglich von dem wunderschönen Nordlicht erhellt werden. Die Landschaft ist vor allem im Norden recht karg mit Tundren und eher lichten Nadelwäldern - der größte ist der Anekkua.

An einem Fjord in Räkant

Das Klima ist an der Küste recht gemäßigt, im Landesinneren sind die Winter aber extrem kalt und die Sommer sehr kurz und nur mäßig warm. Die beiden Häfen Peravättir und Täkkere sind das ganze Jahr über eisfrei, aber die Vikonsee kann durchaus in sehr strengen Wintern zufrieren.
In Räkant ist nur wenig Ackerbau möglich, daher sind die meisten Einwohner noch Nomaden, die den Sommer über mit den Rentierherden mitziehen und den Winter in den südlichen Tälern verbringen. An der Küste kann teilweise Ackerbau betrieben werden, aber die meisten Küstenbewohner leben vom Fischfang. Viele Waren müssen importiert werden, unter anderem Wein, Gewürze, Weizen und einige Obst- und Gemüsesorten. Exportiert werden vor allem Berstein und Felle.
Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Räkantir, auch wenn vereinzelt auch Ashdele und Skonländer anzutreffen sind, da Räkant einmal eine Provinz von den Skonlanden war. Die Sprache ist daher fast ausschließlich Räkantin mit seinen zahlreichen Dialekten.

Räkant besteht aus neun Stammesgebieten, die alle ihre eigenen Sommer- und Winterlager haben. Jeder Stamm trifft sich alle zwei Jahre auf den Sommerweiden und wählt dort einen Führer. Im Herbst, wenn die Nomaden in ihre Winterlager im Süden ziehen, versammeln sich die Führer in der Hauptstadt Tilässon, wo ein Vorsitzender gewählt wird, der bis zum nächsten Treffen zwei Jahre später den Status eines Königs innehat. Der derzeitige Vorsitzende der Stammesversammlung ist Hilom aus dem Stamm der Hidäskar.

Wichtige Städte

Die räkantischen Städte haben bei weitem nicht die gleiche große Bedeutung wie die meisten Städte in den südlichen Ländern, da die Macht immer noch hauptsächlich in den Händen der Nomaden liegt und nicht in denen der sesshaften Stadtbewohner. Daher sind die Städte alle auch eher klein und in erster Linie Handelsstützpunkte oder oft auch der Mittelpunkt der Winterlager.

Tilässon

Tilässon ist die Hauptstadt , wenn auch mit etwa 2500 Einwohnern relativ klein. Sie liegt im Süden des Reiches an der Vikonäva (der Vikonsee), die im Winter oft teilweise zufriert. Im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl ist Tilässon ungewöhnlich groß, was daran liegt, dass die Häuser nicht allzu dicht aneinander gebaut sind und meist nur aus einem Stockwerk bestehen.
Durch die Stammesversammlungen, die hier alle zwei Jahre stattfinden, ist Tilässon politisch von großer Bedeutung. Die Stadt liegt im Stammesgebiet der Issa, die zu einem der größeren Stämme gehören.

Täkkere

Die größte Stadt von Räkant ist Täkkere mit etwa 4000 Einwohnern. Im Winter bildet die Stadt das Zentrum der Lager der Pävina, die mit ihren Rentierherden in der Umgebung von Täkkere die kälteste Zeit verbringen. Da der Hafen das ganze Jahr über eisfrei bleibt, ist Täkkere außerdem eine wichtige Handelsstadt.

Peravättir

Peravättir, was "schöner Hafen" heißt, liegt ein wenig weiter nordwestlich als Täkkere und gehört zu keinem der Stammesgebiete. Als Walfangstadt bildet Peravättir eine ganz eigene Kultur, die sie von allen anderen Städten Räkants abhebt. Um nicht von der Stammesversammlung ausgeschlossen zu sein, wird ein Stadtvertreter nach Tilässon geschickt, der den Stammesführern gleichgestellt ist. Allerdings wurde bisher noch nie ein Stadtvertreter zum Vorsitzenden gewählt.
Die Einwohner von Peravättir leben fast ausschließlich vom Walfang und haben es durch Exporte in alle möglichen anderen Länder auch zu einem recht beträchtlichen Reichtum gebracht. Mit 1200 Einwohnern ist es immer noch eine der größten Städte des Landes.

Ivilaräk

Eigentlich kann man Ivilaräk mit seinen knapp 600 Einwohnern kaum als Stadt bezeichnen, aber da sie als die nördlichste Stadt der Welt gilt ist sie doch recht bekannt. Sie liegt am Fuß des Hikuar Sialatt inmitten der Sommerweiden der Tökkus und lebt in erster Linie vom Bergbau.


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