Acarneya ist ein dunaisches Wort und heißt soviel wie "die Welt, die ist" (wörtlich:
"die seiende Welt"). Damit wird bei den Dunai die bekannte Welt bzw. die "sterbliche" Welt bezeichnet, im Gegensatz zu Mahaela (wörtlich "Göttertraum"), der Sphäre der Götter und Geistwesen und zu Eadarneya, "die Welt, die sein wird" (wörtlich "die werdende Welt"), womit die Dunai die bisher unbekannten Lande meinen.
Der Name Acarneya bezeichnet also keinen Planeten an sich, zumal die wenigsten wissen, dass es sich bei der Welt um eine Kugel handelt. Die meisten Kulturen gehen vielmehr von einer Scheibe oder einer von mehreren Sphären aus. In der cumeischen Mythologie etwa gibt es neben der eigentlichen "Welt", also der Sphäre der Sterblichen, auch noch die Sphären der Toten, der Gestirne und der Unterwelt. Zwar gibt es bereits einige Wissenschaftler, die von einer Kugelgestalt ausgehen, doch bisher finden sie nur wenig Gehör.
Die Bezeichnung "Nion" für den ganzen Planeten (als Abgrenzung zu der bekannten Welt Acarneya) kommt von dem lidanischen Gelehrten Daldor Astis-Cura, der bereits vor etwa hundert Jahren die These vertrat, dass es sich bei der gesamten Welt um eine Kugel handle, die um die Sonne kreist. Er gab dieser Kugel den Namen Nion, stieß damit aber auf Hohn und Ablehnung. Dieser Name wird daher von den Bewohnern der Welt nicht gebraucht, soll hier aber als eine Abgrenzung zu der Bezeichnung Acarneya für die bekannte Welt verwendet werden.
Als Planet ist Nion durchaus erdähnlich. Mit sechs anderen Planeten umkreist er eine Sonne, die in der Helligkeit in etwa der unseren entspricht.
Die folgende Tabelle soll einen Überblick über den Planeten Nion geben. All diese genauen Daten sind den Bewohnern von Acarneya allerdings nicht bekannt:
Umfang von Nion | 5 610 km |
Entfernung zur Sonne | 159-163,6 Mio. km |
Monde | Anár, Senon, Idrio |
Umlaufzeit um die Sonne | 360d 4h 37min |
Rotation | in irdischen Stunden gerechnet: 24,4 h |
Umlaufgeschwindigkeit | 33,5 km/sec |
Bahnneigung zur Ekliptik | 1°59' |
Neigung des Äquators | 22°40' |
Den Planeten umkreisen drei Monde von unterschiedlicher Größe und Färbung. In der Folge gibt es zahlreiche unterschiedliche Kalendersysteme, die auf jeweils anderen Monden basieren. Auch in den Religionen haben die Monde einen unterschiedlichen Stellenwert und bringen ein Vielzahl an Mythen und Legenden hervor.
Anár
Anár, der von den Skonländern "Weißmond" (im Volksmund auch "Milchmond") genannt wird, ist Nions nächster Mond und braucht zur Umkreisung zehn Tage. Er hat eine
milchigweiße bis hellgelbe Farbe. In vielen Kalendersystemen wird er zur Berechnung einer Zeiteinheit (entsprechend unserer Woche) herangezogen.
Senon
Senon wird seiner Farbe entsprechend bei den Skonländern "Blaumond" genannt. Im Vergleich zu Anár leuchtet er nur schwach. Zur Umkreisung
benötigt er 40 Tage. Für die meisten Völker wird mit ihm eine größere Zeiteinheit (quasi ein "Monat") berechnet.
Idrio
Idrio, der "Blutmond" oder "Ringmond" ist zwar der größte, aber auch der am weitesten entfernte Mond. Er umkreist
Nion einmal in 63 Tagen. Er ist von rötlicher Farbe und hat ein kleines, nur schwer erkennbares Ringsystem. Ursprünglich handelte es sich bei ihm um einen kleinen Planeten, der aus seiner Bahn geworfen wurde und in die Anziehung von Nion gelangte. Anders als bei Anár und Senon lässt sich ein Jahr nicht durch die Umlaufzeit von Idrio teilen. Damit fügt der rote Mond nach Ansicht mancher Religionen nicht in die göttliche Ordnung ein und wird daher als Zeichen des Krieges und der Unordnung betrachtet. Es gibt allerdings auch Kalendersysteme, die allein auf seiner Umlaufzeit beruhen.
Alle sieben Jahre stehen am Himmel drei Vollmonde, was in vielen Kulturen mit einem großen Fest gefeiert wird. Bei den Skonländern etwa erzählt man sich, dass in dieser Nacht die drei verlorenen Schwestern von Hatur, dem Herrn des Nachthimmels, für kurze Zeit vereint sind. Teilweise wird diese "Nacht der drei Monde" aber auch als Unglücksnacht betrachtet.