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Grammatik des Wolnerischen

Wo schon in der Einführung erwähnt ist Wolnerisch eine isolierende Sprache. Verben, Substantive und Adjektive werden nicht flektiert und so wirkt Wolnerisch auf den ersten Blick einfach im Vergleich zu Räkantin mit seinen fünf Fällen oder zu Dunaisch mit den vielen Ausnahmen in der Flexion. Dennoch hat auch die wolnerische Sprache ihre Tücken und welche das sind wirst du vermutlich selbst bald erkennen.

Pronomen

Eines der komplexesten Themen der wolnerischen Grammatik sind die Pronomen, da sie je nach Gesprächspartner variieren können:

ich
ansi: neutral, gewöhnlich verwendet
an: in vertrauter Umgebung

du
nabi: neutral, unter Gleichgestellten
lo: vertraulich, unter Freunden, Verwandten, auch ganz allgemein bei Kindern verwendet
nanidu: höflich, für Höhergestellte

Oft wird noch differenziert, ob man einen Mann oder eine Frau anspricht, indem man dam (männlich) oder rin (weiblich) dahinterstellt. In vertrauter Umgebung ist das zwar selten, aber wenn man mit fremden Personen redet, sollte man hier differenzieren.
Bsp.: Wenn ich eine mir unbekannte, hochranginge Frau anspreche werde ich sagen: "nanidu rin"
Wenn ein Mann hingegen seine Geliebte anspricht wird er nur "lo" verwenden.

er, sie, es
mari: für Lebewesen (Vorsicht: Dewanyabu betrachten auch Pflanzen und Steine als Lebewesen)
mari dam: er
mari rin: sie
me: für Unbelebtes

wir
eri: schließt den Gesprächspartner mit ein
edli: schließt den Gesprächspartner nicht mit ein

ihr
su: neutral, auch in vertraulicher Umgebung
kuwa: höflich, für Höhergestellte

sie
sari: für Lebewesen
sari dam: für eine Gruppe von Männern
sari rin: für eine Gruppe von Frauen
se: für Gegenstände

Substantive

Im Wolnerischen gibt es weder einen bestimmten noch einen unbestimmten Artikel, so dass beron sowohl "ein Freund" als auch "der Freund" heißen kann. Der Sinn ergibt sich aus dem Satzzusammenhang.
Das gleiche gilt für Singular und Plural: Mit beron kann sowohl ein Freund als auch mehrere gemeint sein.
Zur Unterscheidung wird der Plural oft durch Mengenangaben ausgedrückt.
Bsp.: ramo beron = einige Freunde
gom beron = viele Freunde

Genera
Grundsätzlich ist ein Wort immer Neutrum und kann sowohl die männliche als auch die weibliche Form bezeichnen.
Bsp.: gimo = Kind/Junge/Mädchen
Wenn betont werden soll, dass etwas männlich oder weiblich ist, werden die weiter oben schon erwähnten Bezeichnungen dam (für männlich) oder rin (für weiblich) nachgestellt.
Bsp.: gimo dam = Junge
gimo rin = Mädchen

Adjektive

Wie Substantive sind auch die Adjektive unveränderlich und werden nicht flektiert. Gewöhnlich stehen sie nach den Substantiven.
Bsp.: num ane = eine große Stadt/große Städte
niwabdalu dun = helle Farbe(n)

Sätze ohne Verben
Eine Eigenheit des Wolnerischen sind die Sätze ohne Verben. Sie entsprechen gewöhnlich solchen Sätzen, bei denen man in den meisten anderen Sprachen das Hilfsverb "sein" benötigt. Die beiden oben genannten Beispiele können daher vollständige Sätze darstellen.
Bsp.: Num ane. = Die Stadt ist groß.
Gimo rin bearma. (Kind - weiblich - schön) = Das Mädchen ist schön.

Steigerung
Die Steigerung erfolgt mit Hilfe der Partikel pa (Komparativ) und gbao (Superlativ).
Bsp.: ane pa = größer
ane gbao = am größten

Für Vergleiche benötigt man die Wörter mweko (als) oder mar (wie). Auch bei einfachen Vergleichssätzen kann das Verb weggelassen werden.
Bsp.: Kurang dun pa mweko anla. (Tag - hell - Komp.Partikel - als - Nacht) = Der Tag ist heller als die Nacht.
Lo weri mar an. (Du - alt - wie - ich) = Du bist so alt wie ich.

Verben und Sätze kommen demnächst


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