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Die ersten Friedhöfe | |
Während im Norden also die Menschen weiterhin von Fischfang und Jagd lebten, entwickelte sich in Mittel-Madhirande um 2900 v. Z. erstmals eine Kultur, die sich weit verbreitete und sich von allen anderen Steinzeitkulturen deutlich unterschied. (eine Karte, die das Verbreitungsgebiet zeigt, gibt es etwas weiter unten) Der Ackerboden wurde mit Hilfe von Hakenpflügen, aber ohne Fruchtwechsel oder systematische Düngung bestellt und so mussten die Bauern ihre Siedlungen nach etwa zehn Jahren aufgeben und weiterziehen. Die recht großen "Friedhöfe", auf denen mehrere Generationen auf dem gleichen Gräberfeld beigesetzt wurden, zeigen aber, dass die Steinbarken-Menschen in einem bestimmten Rhythmus immer wieder zu ihren verlassenen Siedlungsplätzen zurückkehrten. Die Hütten der Steinbaken-Menschen waren einfach und bestanden in der Regel aus einem Grundgerüst aus kräftigen Zweigen oder Baumstämmen, die dann mit Rindenmatten bedeckt wurden. Ein Dorf aus solchen Hütten bot Platz für 100 bis 350 Menschen, wobei gewöhnlich bis zu acht Menschen gemeinsam eine Hütte bewohnten. Die Steinbarken-Kultur breitete sich auf der Halbinsel im gesamten Landesinneren und teils auch an den Küsten aus und schließlich brachten die Rhem, die in den Süden zogen, diese Kultur auch mit nach Dawana. Darauf werde ich aber später noch genauer eingehen. Zunächst möchte ich die zweite wichtige Kultur dieser Zeit näher beleuchten: |
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Die Fischerstämme | |
An den Küsten und auch entlang großer Flüsse breiteten sich von Nordlidáne etwa zur gleichen Zeit wie die Steinbarken-Kultur Fischerstämme aus. Sie fuhren mit ihren Kanus und Fellbooten erstaunlich weit hinaus auf das offene Meer und waren wohl diejenigen, die Nachricht von einem großen Land im Süden brachten und somit die Rhem zur Südwanderung anregten. Denn zwischen den Fischern und den Steinbarken-Menschen herrschte ein reger Handel - Schmuck aus Muscheln und Kupferdolche von den Fischerleuten gegen Tongefäße der Stämme aus dem Landesinneren. Die Dörfer der Fischerstämme waren etwa von der gleichen Größe wie die der Steinbarken-Menschen. Allerdings bauten sie keine runden Hütten, sondern dreieckige, zeltartige Gebäude aus Zweigen, Rinde und Schilf. Die Fischerleute waren die ersten, die mit der Metallverarbeitung begannen. Abgesehen von Dolchen stellten sie auch einfachen Schmuck und Fibeln aus Kupfer her. Die meisten Werkzeuge waren aber weiterhin aus Stein und es sollte noch mehrere Jahrhunderte dauern, ehe die Menschen mit der Herstellung von Bronze begannen. |
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Die Steinbarkenkultur im Süden | |
Zwischen 2500 und 2300 v.Z. begann die Südwanderung einiger Steinbarken-Stämme. Grund dafür war eine starke Bevölkerungszunahme in den letzten Jahrhunderten und immer wiederkehrende Dürreperioden. An der Lebensweise der Rhem änderte sich in den nächsten Jahrhunderten eher wenig. Den Toten wurden weiterhin Steinbarken in die Gräber mitgegeben, die Dörfer bestanden aus einfachen Hütten und Metall wurde noch nicht verarbeitet. Durch Fruchtwechsel konnten aber allmählich höhere und konstantere Erträge erzielt werden, so dass die Bevölkerungszahl weiterhin rapide anstieg. |
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