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Die Grabhügelkultur | |
Einige Jahrzehnte nach der Auswanderung der Rhem entwickelte sich ausgehend von den Südhängen der Genarberge die Grabhügelkultur. Die Träger dieser Kultur, die Serelai, waren ein Dacivai-Volk, das sich im Laufe der Zeit so stark mit den Dunai vermischte, dass man sie schon zur Zeit der Stammesfürstentümer als Stamm der Dunai betrachtete. Zwischen der Grabhügel- und der Steinbarkenkultur kam es stellenweise zu kriegerischen Auseinandersetzungen, aber allmählich vermischten sich die beiden Kulturen bzw. die neuere Grabhügelkultur verdrängte die ältere. Um 1700 v. Z. entwickelten sich im Westen Ganggräber und zu den Figuren kamen nun auch Schmuckstücke als Grabbeigaben, aber ansonsten blieb die Grabhügelkultur noch etwa zwei Jahrhunderte lang in ihren Grundzügen unverändert, bis sie dann von zwei neueren Strömungen abgelöst wurde. |
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Felsgräber und Kerbschnittkeramik | |
Eine dieser neuen Strömungen war die Felsgräberkultur, die sich von den Domarbergen auf dem heutigen Lidáne ausbreitete. Bei den Trägern dieser Kultur handelte es sich nun erstmals sicher um Dunai. Die Steinbarken-Menschen vorher können zwar ebenfalls Dunai gewesen sein, aber es ist naheliegend, dass es sich dabei eher um verwandte Stämme handelte, die wie die Serelai später mit den Dunai verschmolzen. Typisch für diese Kultur waren - wie ja schon der Name verrät - in den Fels gehauene Grabkammern, die durch Gänge, Treppen und unterirdische Hallen miteinander verbunden waren. Mit der Zeit entstanden labyrinthische Komplexe, die auf mehreren Ebenen angelegt waren. Diese Felsgräber standen praktisch im Mittelpunkt der Siedlungen. Die Häuser waren gewöhnlich in einem Halbkreis darum gruppiert oder wurden ebenfalls in den Fels gebaut. Auch die zweite kulturelle Strömung dieser Zeit entstand auf Lidáne und auch sie wurde von den Dunai getragen. Die ursprüngliche Kernzone war das Seyadtal in der Nähe des heutigen Caragon, aber entlang der Küste breitete sich die Kerbschnittkultur schnell über die Ghinalebene und das Tiefland in Mittelmadhirande aus. Den Namen hat sie von den charakteristischen eingekerbten Mustern auf den Keramikgefäßen. |
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Der Beginn der Bronzezeit und die große Flut | |
Um 1000 v. Z. war Madhirande südlich der Genarberge in viele kleine Stammesfürstentümer aufgeteilt. Es war dies die Zeit der legendären 30 Stammesfürsten, die die Dunai heute als die "Urväter" aller Magier betrachten. In diese Zeit nun fällt eine wichtige Entwicklung, die in den Domarbergen ihren Anfang nahm und sich über die ganze Insel ausbreitete: Die Menschen stellten erstmals Bronze her und in den folgenden Jahrzehnten entstanden wichtige Bergbausiedlungen. Die Siedlungen wurden nun allgemein größer (auch, da aufgrund einer Klimaerwärmung die landwirtschaftlichen Erträge stiegen) und bekamen mit verstärkter Aufgabenteilung und handwerklicher Spezialisierung städtischen Charakter. Außerdem kam es immer mehr zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Stämmen, die die Produktion von Waffen und Rüstungen vorantrieben. Auf der anderen Hand verstärkten sich aber auch die Handelsbeziehungen nicht nur zwischen den Stämmen sondern auch mit den Rhem auf dem Südkontinent, die einige Jahrhunderte später ebenfalls mit der Herstellung von Bronze begannen. Ein weiteres wichtiges Ereignis fällt in die Zeit um 1000 v. Z.: Die Alender begannen im Süden von Madhirande zu siedeln und wurden nach heftigen Auseinandersetzungen schließlich von den Dunai versklavt, aber darüber werde ich später mehr berichten. Um 700 v. Z. kam es zu einer großen Flut, die Madhirande vom Festland abschnitt und außerdem in die zwei Inseln Lythaiande (heutiges Lidáne) und Selegondo teilte. Dabei wurden zahlreiche Städte überschwemmt, die fruchtbare Ghinal-Ebene verschwand in den Fluten und drei Stämme wurden so gut wie ausgelöscht. |
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