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Palúa

Karte von Palúa (120 KByte)

Palúa ist ein nahezu winziges Reich an der Südspitze der Insel Selegondo. Im Norden wird es von den Faranbergen begrenzt, in allen anderen Himmelsrichtungen vom Meer. Mit den sanften grünen Hügeln, lichten Wäldern und vereinzelten Sumpfgebieten gilt Palúa als eine der schönsten Gegenden der Insel und zudem eignet sich der fruchtbare Boden hervorragend für Ackerbau. Obwohl Palúa an drei Seiten vom Meer umgeben ist, kann aufgrund der steilen Klippen kaum Fischfang betrieben werden. Lediglich das kleine Dorf Verngesa befindet sich in einer geschützten Bucht mit Sandstrand und gefahrlosem Zugang zum Meer.

Küste von Palúa
(c) by Ghikra

Die Hauptstadt von Palúa ist Dunagon Palúa mit rund 15 000 Einwohnern. Eine weitere größere Stadt ist Gonya Golmas mit knapp 4000 Einwohnern. Davon abgesehen gibt es in Palúa nur kleinere Dörfer und Siedlungen.
Die Bevölkerung besteht fast ausnahmslos aus Dunai und so ist die Sprache hier Palúadunaisch, eine Sprache des Ostdunaischen Zweiges, das sich in der Aussprache und teilweise auch im Wortschatz recht deutlich von dem Dunaisch unterscheidet, das auf Lidáne gesprochen wird.

Geschichte von Palúa

Um 700 n. F. zerstörten die Skonländer Gon Sabinavasil, woraufhin die überlebenden Bewohner dieser Stadt und auch zahlreiche Dunai der umliegenden Siedlungen in den Süden flüchteten und schließlich in den Tälern der Faranberge die Stadt Dunagon Palúa gründeten. In den nächsten Jahren konnten weiter nördlich immer mehr Gebiete von den Skonländern eingenommen werden und viele weitere Dunai zogen sich nach Dunagon Palúa zurück, wodurch es zum Aufschwung dieser Stadt kam. Als im 10. Jh. n. F. dann auch die damalige Hauptstadt des dunaischen Reiches - Aldoran - an die Skonländer fiel, flohen auch zahlreiche Angehörige der alten Fürstenfamilien nach Dunagon, wodurch die Stadt nicht nur weiter anwuchs, sondern nun auch relativ viele Magier beherbergte. 986 starb König Deolon far Igbaga in Lomegon und das ehemalige Königreich der Dunai zerfiel in einzelne, kleine Reiche, die von Stadtverwaltern regiert wurden.
Acht Jahre später wurde in Dunagon Palúa mit Dileras far Gelis der erste König von Palúa gekrönt. Dabei griffen die Dunai wieder auf die alten Bräuche aus der Königszeit zurück. Anders als im späteren Großreich Mahagondo wurden die Könige von Palúa daher nicht vom Fürstenrat gewählt, sondern mussten bestimmte Prüfungen bestehen und außerdem aus einer der alten Fürstenfamilien stammen. Auch der Brauch des Königsopfers wurde wieder eingeführt (genaueres siehe hier).
Damals reichte das Land weiter in den Norden und umfasste auch die kleine Insel Beagondo. In den folgenden Jahren wuchs die Stadt weiter, eine Akademie wurde gebaut und erste Handelsbeziehungen zu Ruénalia aufgebaut. Die Skonländer versuchten in den nächsten Jahren einige Male, Palúa anzugreifen, aber das Reich war nur schwer zugänglich und von den Magiern zudem gut geschützt. So blieb Palúa bis 1410 von den Kriegen auf der Insel weitgehend unberührt. Die kleine Insel Beagondo allerdings, die weiter im Nordwesten lag und kaum von Magiern bewohnt wurde, lebte in ständiger Angst vor Angriffen von Ahron. So griffen die Dunai 1410 schließlich die ahronische Stadt Meragon an. Sie siegten überragend und in den nächsten beiden Jahren kam es immer wieder zu kleineren Gemetzeln. 1412 trat dann Mittland auf Seiten von Ahron in den Krieg ein und es kam zur Schlacht von Gon Arinsila, bei der Alanor tödlich verwundet wurde. 1414 wurde ein Großteil des Heeres nach Beagondo gerufen, aber zur gleichen Zeit griffen Skonländer die Stadt Dunagon Palúa an, da König Yorgin far Tirea gemeinsame Sache mit Ahron machte.
Die Folge davon war die größte Katastrophe, die das dunaische Königreich je erlebt hatte: Ganz Beagondo wurde zerstört und Tausende von Dunai verloren ihr Leben. Dunagon Palúa konnte zwar gerade noch gerettet werden, war aber zu einem großen Teil vernichtet. Yorgin wurde geopfert, um die Mahae gütig zu stimmen und sein einziger überlebender Sohn Iladan nach Siagon verbannt, wo er bald darauf ermordet wurde.
In einem unglaublichen Kraftakt gelang es den wenigen überlebenden Magiern den Weg in das Reich von Palúa im Verborgenen zu halten, aber in den folgenden Jahren gab es kaum noch Magier in Palúa und auch keinen Königsnachfolger mehr. Regiert wird das Reich seither von dem Statthalter Nemeas Varos.
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