Die Religion der Alender ist im Grunde eine Mischung aus dem Glauben der Dewanyabu und der Dunai. Die Alender haben Attribute ihres eigenen alten Glaubens an Götter und Seelentiere auf die Mahae übertragen. Im Gegensatz zu den Dunai sehen sie die Mahae nun als Götter, wobei jedem Gott ein bestimmtes Tier zugeordnet ist, in dem sie die Eigenschaften des jeweiligen Gottes verkörpert sehen. Die Namen der Götter sind großteils von den Dunai übernommen. Die Alender haben 15 Hauptgötter und eine Vielzahl von weiteren, niederen Göttern.
Sarian
Oberster Gott, Gefährte der Kia
Seine Herkunft liegt im Dunkeln - er war laut Mythen "schon seit
Anbeginn der Zeit" da.
Er steht für Macht, Erhabenheit, Stärke, Kraft und Allwissenheit. Er
wird als höchste Gottheit verehrt und ihm zu Ehren werden alle zwei
Jahre große Wettkämpfe ausgetragen.
Sarian ist eigentlich ein Überbleibsel des alten Glaubens - ihm
entspricht der Dewanyabu-Gott Nsari, während sich bei den Dunai kein
vergleichbarer Maha findet. Wie bei Nsari ist auch sein Seelentier der
Moranos, ein Tier, das es auf Lidáne nicht einmal gibt.
Tiron
Herrscher über die Träume; Gefährte der Manora
Tiron entstand angeblich in einem Traum von Sarian. Ein weiterer Mythos
berichtet, dass er die Welt im Traum sah und sie dann von den anderen
Mahae nach seinem Traum geschaffen wurde.
Er ist der Herr der Träume, Wünsche und Visionen, der Vorstellungen und
der Kraft der Gedanken. Sein Seelentier ist der Kranich und sein Symbol
ein sechszackiger, silberner Stern - wie der, den man auch auf der
Flagge von Palúa findet.
Megera (dunaisch Mekaira)
Göttin der Liebe und der Schönheit; Gefährtin von Adhanos
Sie verkörpert Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Hingabe und Aufopferung. Sie
ist die Schutzgöttin der reinen und wahren Liebe und gleichzeitig
Schutzgöttin der Frauen. Mädchen werden ihr im Alter von 15 Jahren
geweiht.
Dhavikia
Göttin des Todes; Tochter von Rasa und Indras, Gefährtin von Naskon
Sie ist diejenige, die die Menschen in das Totenreich geleitet, in dem
ihr Gatte Naskon herrscht. Ihr obliegt die Entscheidung über Leben und
Tod. Dhavikia wird einerseits als große Muttergöttin verehrt,
andererseits aber als dunkle Todesherrin gefürchtet. Es heißt, sie habe
einen Pfeil, der Unsterblichkeit verleiht. Sie steht für
Vergänglichkeit, Verletzlichkeit und Ende. Es heißt, wenn man von ihr
träumt wird man innerhalb der nächsten Tage sterben.
Dhavikia wird bei den Alendern nicht in dem gleichen Maße verehrt wie
bei den Dunai, da der Tod auf Lidáne einen weitaus geringeren
Stellenwert hat. Es gibt kein alendisches Pendant zu den
Totenbegleiterinnen.
Adhanos
Gefährte der Megera
Adhanos ist das genaue Gegenteil von Dhavikia. Er ist der Gott des
Lebens und verkörpert Schutz, Lebenskraft, Sinnlichkeit und Begehren.
Gleichzeitig bildet er auch den Gegenpart von Megara, da ihm die Jungen
geweiht werden, wenn sie 18 Jahre alt werden. Der Widder ist
Beatá
Tochter von Ninumo und Sinua, Gefährtin von Rîon
Beatá ist die Sonnengöttin, diejenige, die im Zentrum des Universums
steht. Um sie herum bewegt sich Acarneya. Beatá steht für Kraft,
Freude, Wärme, Geborgenheit, Sanftmut und Gutmütigkeit. In den langen
Sommermonaten spielt sie eine zentrale Rolle.
Wie es dazu kam, dass Beatá ihre Reise um Acarneya aufhörte und nun im Zentrum ruht, kannst du im Tevónlied nachlesen.
Anâria
Mondgöttin und Herrin der Sterne
Sie ist auf Lidane eine der wichtigsten Gottheiten, weil sie angeblich
die Alender erschaffen hat. Sie ist die Göttin der Monde und der Sterne
und steht für das Unbewusste, die Intuition, die verborgenen Kräfte der
Menschen. Anâria ist auch Göttin der Vision und der Weissagung.
Ebenso wie Sarian ist auch sie ein Überbleibsel des alten Glaubens der
Alender. Bei den Dunai ist Ragion, der alendische Gott der Dunkelheit,
der Herr der Monde. Vermutlich ist sie mit der wolnerischen Göttin Dara
gleichzusetzen.
Es gibt bei den Alendern einen schönen Mythos über sie: Anârias Tränen
Everna
Tochter von Ninumo und Sinua, Gefährtin von Yathor
Everna wird als Göttin der Ernte und der Fruchtbarkeit verehrt. Sie ist
die Schutzgöttin der Bauern und verkörpert Reichtum, Wohlstand,
Fruchtbarkeit, Überfluss und Genuss.
Jedes Jahr findet am letzten Tag von Evera, dem "Erntemond", ein großes Fest ihr zu Ehren statt.
Falor (dunaisch Thaleor)
Sohn von Manora und Tiron
Er ist der Gott der Weisheit und des Wissens. Seine Attribute sind
Weisheit, Reife und neue Erfahrungen. Er ist Schutzgott der Akademien,
Studenten und Gelehrten.
Svetha
Tochter von Akora und Neda, Gefährtin von Ragion
Svetha ist die Richterin. Sie steht für Gerechtigkeit, Ordnung, Harmonie und Toleranz. Von ihr kommen die Gesetze.
Lomian
Sohn von Ninumo und Sinua
Gott des Friedens und der Freiheit. Er verkörpert außerdem
Gleichgewicht und Einigkeit. Ihm ist ein Monat gewidmet, in dem nicht
gekämpft werden darf (was allerdings mittlerweile nur noch reine
Theorie ist).
Angarod
Sohn von Ralda (Rachegöttin) und Vanolo
Angarod verkörpert das Gegenteil von Lomian. Er ist der Kriegsgott und
steht für Kampf, Verwüstung, Mut und Tapferkeit. In der kriegerischen
Gesellschaft der Alender spielt er logischerweise eine große Rolle. Die
meisten Krieger bringen ihm kleine Opfergaben und bitten um seine
Beihilfe, bevor sie in eine Schlacht ziehen. Der Eber ist sein
Seelentier.
Neda (dunaisch Niedha)
Tochter von Rasa und Indras, Gefährtin von Akora
Neda ist die Göttin der Familie und der Schutzflehenden. Wer in ihren
Tempel flüchtet, darf dort nicht angegriffen werden (sozusagen
"Asylrecht"). Sie verkörpert Fürsorge, Gemeinsamkeit und Aufopferung.
Kia
Gefährtin von Sarian
Kia ist die Große Mutter. Sie ist die Göttin der Ehe und der Geburt und
somit neben Megera die wichtigste Göttin aller Frauen. Sie verkörpert
Mütterlichkeit, Fürsorge, Schutz, Wärme und Vertrauen.
Yathor
Sohn von Adhanos und Megara, Gefährte von Everna
Gott der Heilkunde. Er ist der Schutzherr aller Heiler und Kranken.
Seine Attribute sind Schutz, Gesundheit, Belebung und Energie. Die
Schlange ist das ihm zugeordnete Tier.
Ilia: Schutzgöttin der Stadt Caragon. Göttin der Unsterblichkeit.
Akora: (dunaisch Akhoras), Gott der Winde und Stürme
Manora: Schutzgöttin der Neugeborenen und der Kinder
Mighon: Gott der Jagd und der Tiere; Er gab seiner Schwester Dhavikia drei Pfeile, die Unsterblichkeit verleihen und besitzt ein magisches Schwert, mit dem er einst den Gott Ninumo tötete.
Naskon: Herrscher des Totenreiches und Gefährte der Dhavikia
Ninumo: Er verkörperte das Element des Geistes und erschuf die Drachen. Von Mighon wurde er mit einem magischen Schwert getötet (das dunaische "Ninumo-Lied" berichtet davon) und somit ist er der einzige Gott, der jemals gestorben ist.
Ragion: Gott der Dunkelheit - im Winter und in den nördlichen Gebieten von großer Bedeutung
Rasa: Feuergöttin; steht für Vision, Reinigung, Zerstörung, Spiritualität, Scharfblick und Hellsichtigkeit
Ribor: verkörpert das Element Wasser
Sinua: Göttin der Erde
Tegor: (dunaisch Tehekor), verkörpert das Element Luft
Ein Text über die alendische Priesterschaft folgt demnächst